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Schwergutfrachter ANNEGRET der SAL


Gastbeitrag:

Christina Wagner

SAL Heavy Lift ANNEGRET
Die ANNEGRET auf der Elbe. Zusammen mit dem Schwesterschiff ANTJE gehörte sie zu den ersten speziellen Schwergutschiffen der SAL

 

Heute stelle ich mein neuestes Werk, den Schwergutfrachter „ANNEGRET“ vor. Das Bild gehört zum Projekt über SAL-Schiffe, bzw. Schwergutschiffe, welches ich mit meinem Bruder gestalte.

 

1976 bis 1977 lieferte die 1987 in den Konkurs gegangene Martin Jansen-Werft aus Leer drei Schwergutfrachter für die dänische Reederei Blaesbjerg & Co ab.

 

Die Schiffe hatten eine Länge von 94,50 m, eine Breite 17,20 m und einen Tiefgang von 7,40 m. Mit 3.931 BRT verfügten sie über eine Tragfähigkeit von 6.650 t. Der Laderaum hatte bei einer Länge von 54,00 m und einer Breite von 14,20 m ein Ladevolumen von 7.371 m³. Die Schiffe konnten auch bis zu 192 TEU aufnehmen. Hauptladegeschirr waren zwei Stülcken-Ladebäume mit einer Tragfähigkeit von je 150 t. Gekoppelt konnten so bis zu 300 t mit dem Bordgeschirr aufgenommen werden. Bei der MAMMOTH SCAN, die 1977 als drittes Schiff in Fahrt kam, wurde die Tragkraft des Ladegeschirrs auf je 250 t (gekoppelt 500 t) erhöht. Darüber hinaus verfügten alle Schiffe über zwei 10 t Ladebäume, sowie über einen verfahrbaren 10 t Kran.

 

Der Antrieb erfolgte über eine Hauptmaschine des Typs B&W16U28L-VO Dieselmotor mit einer Leistung von 3.120 kW, womit eine Geschwindigkeit von 14 Knoten erreicht wurde.

 

1976 wurden mit der SAMSON SCAN und der HERMES SCAN die ersten beiden Schiffe abgeliefert. Die leistungsfähigere MAMMOTH SCAN folgte ein Jahr später. Diese kenterte jedoch schon 1980 bei der Übernahme eine Stahlladung in Abu Dhabi. Nach der Hebung sollte sie zur Reparatur nach Leer geschleppt werden. Hierbei sank sie im Januar 1981 vor Spanien.

 

1985 übernahm das 1980 gegründete SAL, damals noch Schiffahrtskontor Altes Land,  die beiden anderen Schiffe. Obwohl schon länger in der Schwergutfahrt tätig, waren es die ersten beiden speziellen Schwergutschiffe der Reederei. Die SAMSON SCAN wurde in ANTJE, die HERMES SCAN in ANNEGRET umbenannt.

 

Doch schon 1988/89 wurden die Schiffe wieder veräußert und durch den neuen Sietas-Typ 132 ersetzt.

 

Die ANNEGRET fuhr von 1988 bis 1989 zunächst als HOUSTEN, ebenfalls für die norwegische Reederei. 1989 wurde die in BRAUT TEAM umbenannt. 1991 sank sie in der Nähe von Sri Lanka.

 

Die ANTJE fuhr noch bis 1999 als BARDE TEAM für die norwegische Tor Husjord Shipping aus Narvik. Am 24.12.1999 ereilte auch sie das Schicksal ihrer beiden Schwesterschiffe. Sie sank im Indischen Ocean.

 

Es waren nicht nur interessante Schwergutfrachter, auch ihr Schicksal war besonders, da alle drei Schiffe verloren gingen.

 

 

 

 

 


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