Gastbeitrag
Christina Wagner
Vom Typ 161b zum Typ 176
Wie ich schon in meinen Artikel über den Typ 161 angekündigt hatte, habe ich mir heute die Zeit genommen, um an dieser Stelle die Schwergutschiffe des Typs 176 vorzustellen.
Nachdem die SAL 2004 mit der MARIA ihren zehnten und letzten Schwergutfrachter des Typs 161 von der J.J. Sietas-Werft erhalten hatte, kam mit dem Typ 176 ab 2008 ein wesentlich leistungsstärkerer Typ von Schwergutschiffen in Fahrt. Vom Grundkonzept her beruhte der neue Typ auf den Schiffen des Typs 161b. Gegenüber den Vorgängerschiffen wurde bei dem größeren Typ 176 die Hubkraft allerdings durch zwei 700 t NMF-Kräne auf bis zu 1.400 t verdoppelt.
Die beiden folgenden Fotos zeigen den Typ 161b und den Typ 176. Die auf der Elbe aufgenommenden Fotos lassen sehr gut die Unterschiede zwischen den Schiffen erkennen.
Hier finden sie ein Gemälde der REGINE, wie auch andere SAL Schwergutfrachter.
Typ 176
2005 wurde der Vertrag zum Bau von 4 Schiffen zwischen der SAL und der J.J. Sietas Werft geschlossen. Mit den neuen Schiffen wollte man den wachsenden Bedarf nach immer leistungsfähigeren Schwergutschiffen gerecht werden. Noch vor der Fertigstellung des ersten Schiffes, ging die SAL ein Joint Venture mit der japanischen "K" Line ein. 2011 übernahmen die Japaner die SAL vollständig, die 2013 in SAL Heavy Lift umbenannt wurde.
Mit einer Länge von 159,8 m, wurden die Schiffe des Typs nur unwesentlich länger als ihre Vorgänger. Allerdings erhöhte man aus erforderlichen Stabilitätsgründen die Breite der Schiffe um 3 m, auf nunmehr 24,00 m.
Die Neuenfelder Maschienfabrik (NMF) fertigte mit den 700 t Kränen ihre bis dahin größte Schiffskräne. Die Kranausleger können bei bis zu 14 m eine Last bis 700 t heben. Bei der maximalen Reichweite von 30 m sind es noch 350 t. Die Hilfshub kann bei 33 m bis zu 60 t schwere Lasten bewegen.
An der Steuerbordseite kommt bei diesen Schiffen ein dritter Kran mit einer Hubleistung von 350 t, was den Hauptkränen des Typs 161b entspricht, zum Einsatz.
Als Hauptmaschine kommt bei desen Schiffen ein 4-Takt, 9 Zylinder Dieselmotor des Typs MAN B&W 9L 58/64 zum Einsatz. Mit einer Leistung von 12.600 KW ermöglicht er, die über einen Verstellpropeller angetriebenen Schiffe, eine Geschwindigkeit von bis zu 20, 0 Knoten.
Im Februar 2008 wurde mit der FRAUKE das erste Schiff dieses Typs abgeliefert. Schon im April übergab die J.J. Sietas Wewrft mit der ANNE-SOFIE das zweite Schiff an die SAL. Im November folgte der TRINA. Bei diesen Schiff, und auch bei der im September 2009 abgelieferten REGINE, wurde das Deckshaus um ein Deck erhöht. Hierdurch können bei speziellen Aufträgen, wie z. B. Offshore-Arbeiten, zusätzliche Personen an Bord genommen werden.
In einer Zeichnung habe ich einmal die beiden Versionen gegenübergestellt.
Technische Daten im Überblick:
Länge über alles: |
159,80 m |
Breite über Spanten: | 24,00 m |
Breite über alles: | 24,34 m |
Seitenhöhe: | 13,20 m |
Tiefgang: | 9,08 m |
GT: | 12.950 / TRINA und REGINE 13.058 |
Tragfähigkeit: | 12.007 t |
Verdränung: | 21.400 t |
Laderaum: |
107,10 m x 17,00 m x 13,10 m |
Laderaumvolumen: |
19.299 m³ |
Deckfläche: |
3.128 m² |
Kräne: |
2 x NMF 700 t SWL (gekoppelt 1.400 t) 1 x NMF 350 t SWL |
Antrieb: |
1 x MAN B&W Dieselmotor mit 12.600 kW |
Bildergalerie zum Typ 176
Damit ist die Geschichte der Baureiheihe von Schwergutschiffen noch nicht zu Ende. Nach dem Typ 161 und dem Typ 176, folgte 2010 ein noch leistungsfähigere Typ dieser Baureihen, der Typ 183. Auch diesen werde ich hier in kürze vorstellen.
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